Live: Im Bierhübeli am 13. November 2022

Mit nur 10 minütiger Verspätung trat die grosse Band und mitten unter der Band, der König des Westafrikanischen Pop oder der Erfinder des Mbalax, des Musikstils zwischen Tradition und Moderne aus Westafrika. Auf der Bühne standen nur 15 Menschen und nicht 21 wie angekündigt, aber das tat der Stimmung und dem Sound keinen Abbruch. Youssou N‘ Dour und seine Band verpflanzten das Bierhübeli für zwei Stunden nach Senegal. Viele Leute aus Senegal und Gambia kamen aus der ganzen Schweiz, gut angezogen für ein Konzert und dann wurde gesungen und getanzt. Ich stand vorne bei der Bühne in einer grossen Gruppe von Westafrikaner*innen, welche tanzten was das Zeugs hergab, aber bis zum Schluss keinen Alkohol tranken. So liess sich sehr gut feiern. Youssou N’Dour sang vorwiegend in Wollof, zwischendurch mal englisch oder französisch. Für die Menschen aus Senegal ist Youssou N’Dour sehr wichtig erklärten sie mir, er hilft ihnen, dass sie nicht vom guten Weg abkommen. Die Musik bestand aus viel Rhythmus, Perkussion, etwas Synthies und die Melodie übernahmen die Stimmen, sowwohl der Lead wie auch der Chorgesang und zwischendurch das Saxophon oder die E-Gitarre. Die Lieder waren zum grösseren Teil bekannt und so sang das Publikum mit. Eine tolle Stimmung mit Botschaften von der Bühne, auch gegen den Verursacher des Kriegs in der Ukraine. Natürlich gab es auch Griot Lieder über Senegal oder Afrika. Klar „7 Seconds“ fehlte nicht, dass sang Youssou N’Dour mit seiner wunderbaren Sängerin im Duett. Das war ein Konzert welches sicher niemand der dort war so schnell vergisst.

Fredi Hallauer